Konzert 9: „Weihnachtsoratorium“
Das diesjährige Festival-Sonderkonzert bringt zum Jahreswechsel noch einmal das großartige Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach in die wunderbare Hagener Kirche. „Jauchzet, Frohlocket!“ – Seit seiner Uraufführung 1734 in Leipzig erfreut sich diese Musik auch nach fast 300 Jahren Jahren immer noch ungebrochener Beliebtheit und ist wohl Bachs meistgespieltes Werk. Die Geschichte von der Geburt Christi atmet bei Bach Hoffnung und Freude, Glanz und Virtuosität. Ob Bach das Werk mit seinen sechs einzelnen Kantaten tatsächlich als Oratorium konzipiert hat, ist eher unwahrscheinlich, da er die sechs Teile für die Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen – liturgisch und musikalisch aufeinander aufbauend – geschrieben hat. Sie wurden erstmals unter seiner Leitung in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag 1734 und Epiphanias 1735 in der Nikolaikirche und der Thomaskirche in Leipzig aufgeführt.
Anlässlich des Todes des Festivalgründers Herbert Vieth, der dieses Konzert ursprünglich auch leiten wollte, haben wir uns entschlossen, das Konzert als Gedenkkonzert stattfinden zu lassen. Das wäre in seinem Sinne, denn einem Musiker gedenkt man eher mit Musik denn mit Schweigen.
VOKTETT HANNOVER
Das VOKTETT HANNOVER wurde 2012 als ein gemischtes und doppelchörig besetztes Vokalensemble von Studierenden der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gegründet und hat sich seitdem zu einer der national führenden A-cappella-Formationen entwickelt. Mit vielseitigen Programmen sind die acht Sänger:innen bei renommierten Konzertreihen und Festivals in ganz Deutschland zu Gast. Dazu zählen u.a. das Bachfest Leipzig, das Rheingau Musik Festival, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sowie die Internationale A-cappella-Woche Hannover. Ihr umfassendes A-cappella-Repertoire reicht von den Anfängen der polyphonen Vokalmusik bis zu Auftragskompositionen zeitgenössischer Komponist:innen. In gemeinsamen Konzertprogrammen musiziert das VOKTETT HANNOVER gelegentlich auch mit anderen renommierten Ensembles wie den Barockensembles L’Arpeggiata, la festa musicale, Concerto Ispirato und dem Vokalensemble voces8. Mehrmals führte das Ensemble in solistischer Besetzung die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach auf.
Das VOKTETT HANNOVER ist 1. Preisträger des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs 2015 sowie des Deutschen Chorwettbewerbs 2018. Für die Produktion „Gregor Joseph Werner: Masses & Motets“ wurde das Ensemble mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auch die weiteren CD-Produktionen, die bei den Labels rondeau production und audite erschienen sind, wurden mit überaus positiven Kritiken bei NDR Kultur, rbbKultur, MDR Klassik, Br-Klassik und zahlreichen Online-Magazinen vorgestellt.
Besetzung:
Franziska Poensgen – Sopran
Antonia Strieder – Sopran
Lea Wolpert – Alt
Ida Barleben – Alt
Steffen Kruse – Tenor
Justus Barleben – Tenor
Sebastian Knappe – Bass
Steffen Schulte – Bass
Bremer Barockorchester
Sei es durch die einzigartige Interpretation selten gespielter Werke, Improvisationen und besondere Arrangements oder das Zusammenspiel verschiedener künstlerischer Disziplinen; Das Bremer Barockorchester hat sich zum Ziel gesetzt, die Grenzen zwischen U- und E-Musik aufzuheben und die „Alte Musik“ versteh- und erfahrbar für jeden zu machen. Zu diesem Zweck entwickelte das Ensemble auch sein eigenes Musikvermittlungsprogramm, in dessen Rahmen bereits seit 2020 Projekte mit zahlreichen Schulen in und um Bremen durchgeführt wurden.
Außerdem etablierte das BBO mit dem Streaming-Kanal des Orchesters eine eigene Plattform, über die Menschen weltweit die Bremer Konzerte des Ensembles miterleben können. Der Kanal zählt mittlerweile knapp als 40.000 Abonnenten, neun Millionen Mal riefen Internetnutzer die Interpretationen bis dato ab.
Für seine Konzerte gewinnt das Bremer Barockorchester immer wieder renommierte Solisten, zu denen in der Vergangenheit beispielweise international bekannte Künstler wie Ryo Terakado, Dorothee Oberlinger, Alfredo Bernardini, François Fernandez oder Dmitry Sinkovsky zählten. In vergangenen Saison 23/24 standen die MusikerInnen unter anderem mit Midori Seiler und Giovanni Solima auf der Bühne.
Im September 2020 erschien das Debütalbum BACH to the Roots!, welches von verschiedenen Fachzeitschriften exzellent rezensiert wurde: Ideenreiches Spiel, […] höchste Virtuosität, […] betörend schön…( Schreibwolff); „Klingt toll!!! Es müsste […] mit dem Teufel zugehen, wenn [das BBO] sich nicht in allernächster Zeit als eines der vorzüglichsten Spezialmusikensembles, die ihr Repertoire im Sinne der historischen Aufführungspraxis bestücken, nicht nur deutschland- und europa- sondern weltweit exponiert. (Kultura Extra) Des Weiteren wurde die CD für den International Classical Music Award 2021 nominiert.
Martin Henning, Leitung
Martin Henning wurde in Rheine geboren. Seine erste umfassende musikalische Ausbildung (Orgel, Dirigieren, Tonsatz) erhielt er bei Klaus Böwering. Nach dem Abitur studierte er Schulmusik, Kirchenmusik und Katholische Theologie an der Musikhochschule Köln und an den Universitäten Köln und Bonn. Seine Lehrer waren Prof. Viktor Lukas und Prof. Clemens Ganz (künstlerisches Orgelspiel und Improvisation) und Prof. Johannes Hömberg (Chor- und Orchesterleitung). Sein erstes Staatsexamen für das Lehramt an Schulen und das Kantorenexamen (A-Examen) legte er 1986 ab.
1983 gründete Martin Henning den Kammerchor Rheine, der in den Jahren 1993 bis 2003 eine eigene Konzertreihe in Rheine anbot. 1997 leitete Martin Henning als Gastdirigent den Westfälischen Kammerchor Münster und übernahm 1998 die künstlerische Leitung des Philharmonischen Chores Münster. In Kooperation mit dem Sinfonieorchester Münster führte er bereits viele groß besetzte Werke der Chorliteratur auf: Brahms, Ein Deutsches Requiem; Mendelssohn, Lobgesang-Sinfonie; Dvořák, Stabat Mater; Elgar, The Dream of Gerontius; Schmidt, Das Buch mit sieben Siegeln; Strawinsky, Psalmensinfonie; Pärt, Credo; Tippett, A Child of Our Time, Britten, War Requiem u.a.
Martin Henning war aktives Mitglied der Gächinger Kantorei Stuttgart und wurde von Helmuth Rilling mehrfach als Assistent mit Chor-Einstudierungen betraut. 2004 erhielt er eine Einladung als Dirigent zum Europäischen Musikfest Stuttgart und arbeitete dabei mit dem Bach-Collegium Stuttgart und dem Festivalchor zusammen. 2011 war er Assistent von Helmuth Rilling während der Chinatournee der Gächinger Kantorei Stuttgart und gastierte dabei auch als Organist in den großen Konzertsälen von Guangzhou, Peking, Shenzhen und Shanghai.
SONDERKONZERT
Sonntag, 29.12.2024
18:00 Uhr
Weihnachtsoratorium
von J.S. Bach, BWV 248
Kantaten I-III
ehemalige Kirche St. Martinus
Hagen am Teutoburger Wald
Kategorie 1: 34,00 €
(erm. 25,00 €)
Kategorie 2: 28,00 €
(erm. 22,00 €)
Kategorie 3: 20,00 €
(erm. 15,00 €)
Die Plätze der Kategorien 1 und 2 sind nummeriert, die der Kategorie 3 nicht.
Ermäßigungen gegen Vorlage für Schüler, Studierende, Arbeitslose und Schwerbehinderte.
Zzgl. Systemgebühr; Aufpreis an der Abendkasse: 2,00 € pro Karte.
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05401 – 35108