Konzert 7:  Concerto Köln

Leidenschaftliches Musizieren und die ungebrochene Lust an der Suche nach dem Unbekannten sind die Markenzeichen von Concerto Köln. Seit mehr als 30 Jahren zählt das Orchester mit dem unverwechselbaren Klang zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Fest im Kölner Musikleben verwurzelt und gleichzeitig regelmäßig in den Musikmetropolen der Welt und bei renommierten Festivals zu Gast, steht Concerto Köln für herausragende Interpretationen Alter Musik.

Der „Opus Klassik“ 2023 für das Album „Pisendel“, das Concerto Köln mit seiner Konzertmeisterin Mayumi Hirasaki aufgenommen hat, beweist aufs Neue die mitreißende Spielfreude des Ensembles.

Concerto Köln interpretiert auch bekanntes Repertoire auf so frische und „frappierende“ Weise (Die ZEIT), als würde man es zum ersten Mal hören. Seit 2008 ist das Ensemble eng mit dem Label Berlin Classics verbunden, bleibt daneben aber auch für andere Labels aktiv. Mittlerweile umfasst die Diskografie mehr als 75 oft preisgekrönte Aufnahmen, darunter die mit dem Grammy Award prämierte Aufnahme von Mozarts „Le nozze di Figaro“ mit René Jacobs.

Evgeny Sviridov, Solovioline & Leitung

Evgeny Sviridov hat eine ganz erstaunliche Karriere gemacht von der alten russischen Geigerschule hin zu einem der gefragtesten Vertreter der mitteleuropäischen Alte Musik Szene. 1989 in St. Petersburg geboren, studierte er Geige am dortigen Konservatorium. Schon als Student wurde er Preisträger renommierter Wettbewerbe, darunter „Yehudi Menuhin“ in Cardiff, „Premio Paganini“ in Genua und „Jascha Heifetz“ in Vilnius.

Gleichzeitig bildete er sich quasi im Selbststudium im barocken Spiel aus. Aus dem Stand gewann er 2010 den 1. Preis beim Bachwettbewerb in Leipzig. Von 2015 bis 2017 studierte er Barockgeige in Köln, 2016 und 2017 erhielt er die 1. Preise und Publikumspreise bei dem Wettbewerb in Rouen (Concours Corneille) und dem renommierten Alte Musik Wettbewerb in Brügge (Musica antiqua).

Mit seiner Ankunft in Köln 2015 wurde er Konzertmeister bei Concerto Köln, seitdem ist er immer wieder bei weiteren Ensembles als Solist oder Konzertmeister zu Gast, u. a. “B’Rock”, dem Ensemble 1700, “Il Pomo d’Oro” oder Il Giardellino . Außerdem hat er hat sein eigenes Ensemble Ludus Instrumentalis gegründet, mit dem er kammermusikalische Programme spielt. Als Solist und Ensemblemusiker ist Evgeny Sviridov in den großen Sälen und bei wichtigen Festivals zu hören, darunter das Bachfest Leipzig, die Thüringer Bachwochen, die Festivals in Potsdam, Cremona, Brüssel und Brügge sowie das Concertgebouw Amsterdam, die Kölner und der Berliner Philharmonie sowie dem Konzerthaus Wien.

Seit 2017 tritt Evgeny Sviridov immer häufiger und prominenter als Solist auf. Zunächst vor allem mit barockem Repertoire wie Grosso Mogul und den Vier Jahreszeiten von Vivaldi sowie Violinkonzerten von Bach und Leclair mit Orchestern wie Concerto Köln, Il Pomo d’Oro, B’Rock oder dem französischen Ensemble La Diane française. Seit einiger Zeit dehnt er sein Repertoire immer weiter in die Klassik und Romantik aus. 2022 war er mit Concerto Köln unter der Leitung von Kent Nagano beim Herrenchiemseefestival mit dem Violinkonzert von Beethoven zu hören.

Verschiedene CD-Projekte dokumentieren seine musikalische Tätigkeit: CDs mit Tartinis Sonaten und Concerti  (2018 und 2020), sowie neueste Einspielung mit Trio-Sonaten von J.G.Goldberg (2021) beim Label “Ricercar”. 2019 wurden Sonaten Tartinis mit dem “Preis der Deutschen Schallplattenkritik” ausgezeichnet. Bei „Genuin“ veröffentlichte er Werke von Bach und Biber, bei „ERP“ diverse Sonaten Vivaldis.

Von 2018 bis 2022 unterrichtete Evgeny Sviridov Barockvioline an der Hochschule für Künste Bremen.