FESTIVAL MUSICA VIVA

Internationales Festival für Alte Musik im Osnabrücker Land

1989–2024

Das Festival wurde 1989 als „Tage Alter Musik im Osnabrücker Land“ gleichzeitig mit dem Aufbau und der Einrichtung des Norddeutschen Studienzentrums Forum Artium von seinem künstlerischen Leiter Herbert Vieth ins Leben gerufen. Mit dieser Initiative konnte sich im westlichen Niedersachsen erstmals ein Musikfest von internationalem Zuschnitt etablieren.

So konnte das Festival, das Darstellung, Wissenschaft und unmittelbare Lehre in Form zahlreicher stattfindender Interpretations- und Meisterkurse zur Aufführungspraxis Alter Musik miteinander verknüpft, dem regionalen und überregionalen Musikleben zahlreiche neue und notwendige Impulse verleihen und hat sich dadurch zu einem wichtigen Kultur- und Imageträger des Osnabrücker Landes profiliert.

Für diese Verdienste wurde Herbert Vieth, der Künstlerische Leiter und Spiritus Rector des Festivals sowie Gründer und Motor der Akademie Forum Artium, 2005 mit dem hochdotierten Kulturpreis des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land ausgezeichnet.

L’Arpeggiata Paris in der ehemaligen Kirche Hagen 2018

Zahlreiche Künstler, Ensembles, Chöre und Orchester von international höchstem Rang waren bisher beim Festival im Forum Artium zu Gast: The Kings Singers, The Hilliard Ensemble, Jan Garbarek, The Consort of Musicke, Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman, Freiburger Barockorchester, Akademie für Alte Musik Berlin, Concerto Köln, Cantus Cölln, Voces 8, European Union Baroque Orchestra, Musica Antiqua Köln, Lautten Compagney Berlin, London Baroque, Emma Kirkby, Andrew Manze, Moskauer Kammerakademie, Tatjana Grindenko, Leipziger Bach-Collegium, der Norddeutsche Figuralchor, die Rheinische Kantorei, Singer Pur, Christoph Pregardien, Andreas Scholl, Gustav Leonhardt, Jordi Savall, René Jacobs, Dorothee Röschmann, Simone Kermes, Nuria Rial und viele andere mehr.

Dozenten von internationalem Ruf wie René Jacobs, Emma Kirkby, Barthold, Sigiswald und Wieland Kuijken, Andrew Manze, Ton Kooppman, Reinhard Goebel, Christoph Prégardien, Rudolf Piernay, Anthony Rooley, Hopkinson Smith und viele mehr leiteten zahlreiche Interpretations- und Meisterkurse zur Alten Musik und zu aufführungspraktischen Fragen, die mehrere tausend Studenten aus der ganzen Welt besuchten.
 
2004 wurde das Festival in MUSICA VIVA – Internationales Festival für Alte Musik im Osnabrücker Land umbenannt, ohne jedoch seine Ausrichtung zur Alten Musik zu verlieren.
 
Das Osnabrücker Land ist reich an historisch wertvollen Bauwerken, die seit vielen Jahren als Festival-Austragungsorte dienen, u.a. das Schloss Bad Iburg, Schloss Gesmold und Schloss Königsbrück in Melle, die Schelenburg in Bissendorf, die mittelalterliche Stiftskirche im nördlichen Börstel, die Alte Alexanderkirche in Wallenhorst, die Ehemalige Kirche in Hagen, Kloster Malgarten, der Friedenssaal im Osnabrücker Rathaus, die große Hallenkirche St. Marien in Osnabrück, um nur die Wichtigsten zu nennen. Sie alle bieten nicht nur sehr gute akustische Konzertbedingungen und ein der Musik angemessenes Ambiente, sondern sind auch von kunsthistorisch höchstem Interesse.
 
Das Festival MusicaViva trägt dadurch wesentlich dazu bei, dass eine Region seine Kulturschätze und seine Vergangenheit neu präsentiert und für zeitgenössische Künstler wie für alle Besucher zu einem internationalen und inspirierenden Treffpunkt wird.